Qualität rückt wieder in den Fokus der Einkäufer:innen

Die Inflation ist inzwischen rückläufig – doch noch immer setzen Einkäufer:innen auf günstigere Produkte. Die Einkaufsentscheidungen sind nach wie vor stark preisorientiert. Laut dem Shopper-Trends-Report des Consumer-Intelligence-Unternehmens NIQ, Frankfurt, nimmt die Mehrheit der deutschen Verbraucher:innen (84 %) immer noch steigende Lebensmittelpreise wahr. Fast die Hälfte (48 %) achtet beim Lebensmitteleinkauf weiterhin auf Angebote und Rabatte; 39 Prozent greifen zu günstigeren Marken. Doch: Langsam zeichnet sich eine Trendwende ab. Für den Report wurden in Deutschland 1.630 Menschen zwischen 18 bis 65 Jahren im Oktober/November 2023 befragt.

Trendwende: Qualität wieder mehr im Fokus

Demnach sinkt der Anteil der Konsument:innen, die sich beim Einkauf nur auf das Notwendigste beschränken und auf Luxus ganz verzichten. Zudem legen die Konsument:innen wieder stärker Wert auf Qualität und sind bereit, für hochwertige Produkte mehr Geld zu bezahlen. Während 2022 noch nur 47 Prozent der Befragten angaben, dass sie für Qualitätsprodukte tiefer in die Tasche greifen würden, waren es im letzten Jahr bereits mehr als die Hälfte (51 %).

"Die Menschen sind zunehmend krisenmüde und sehnen sich nach positiven Erlebnissen. Das spiegelt sich auch im Einkaufsverhalten wider", kommentiert Petra Süptitz, Expertin für Shopper Insights bei NIQ.

Deutsche Verbraucher:innen haben demnach wieder zunehmend Freude am Lebensmitteleinkauf und nehmen sich mehr Zeit für ihre Einkäufe. Dabei bevorzugen rund zwei Drittel der Deutschen (68 %) ein gut organisiertes Geschäft mit einem schönen und ansprechenden Ambiente. Das sind sieben Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr. Aber nicht nur die räumliche Gestaltung, sondern auch das zwischenmenschliche Erlebnis beim Einkaufen gewinnt an Bedeutung. So achten 38 Prozent auch beim Lebensmitteleinkauf wieder stärker auf den Kundenservice (2022: 34 %).

Das Thema Nachhaltigkeit zeigt sich weiter krisenresistent und bleibt für die Verbraucher:innen von hoher Relevanz. So legen die deutschen Konsument:innen bei ihren Lebensmitteleinkäufen nach wie vor großen Wert auf Frische (70 %) und Regionalität (57 %).

Hier geht es zum Report.