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Online-Händler schalten die meiste Werbung

Der Online-Handel ist die werbestärkste Branche in Deutschland. So wachsen die Brutto-Werbespendings im Bereich E-Commerce im ersten Halbjahr dieses Jahres um 3,5 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro – ein neuer Rekordwert. Im Jahr 2017 werden die Werbeinvestitionen voraussichtlich erstmals vier Milliarden Euro übertreffen. Zu diesem Ergebnis kommt das Marktforschungsunternehmen Nielsen, Frankfurt am Main, in seiner Studie zum aktuellen Gesamtwerbemarkt.

Anbieter von Arzneimitteln bauen ihre Werbeausgaben am stärksten aus

Innerhalb des E-Commerce-Bereichs bleibt die Reisebranche weiterhin die werbestärkste Kraft: Mit 296 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2017 ist sie für 16 Prozent der gesamten Bruttowerbeausgaben verantwortlich. Mit deutlichem Abstand folgen auf Platz zwei und drei die Kategorien 'General Retail' mit 159 Millionen Euro und 'Entertainment & Media' mit 152 Millionen Euro. Das höchste Wachstum aller Kategorien im Online-Handel entfiel auf die Kategorie 'E-Gambling', das seine Werbeinvestitionen auf 120 Millionen Euro steigern konnte. Das wichtigste Medium für die Branche bleibt weiterhin das Fernsehen (70 %), gefolgt von Internet (10 %) und Print (9 %).

Laut der Studie kann die Automobilbranche ihren Platz als zweitstärkste Branche behaupten: Trotz eines Ausgabenrückgangs um 5,4 Prozent betrug das Werbevolumen insgesamt 852 Millionen Euro. Die Produktgruppe Arzneimittel (664 Mio. Euro, +19,3 Prozent) und der Lebensmitteleinzelhandel (654 Mio. Euro, +32,1 Prozent) konnten in den vergangenen sechs Monaten die größten Wachstumsraten erzielen.

Kino-Werbeinvestitionen verdreifachen sich

Die Brutto-Gesamtausgaben im deutschen Werbemarkt sind im ersten Halbjahr 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um ein Prozent auf 14,6 Milliarden Euro gestiegen. Mit einem Wachstum von 36,5 Prozent gegenüber den ersten sechsen Monaten des Vorjahres konnte die Mediengattung Kino das stärkste Wachstum vorweisen. Allerdings ist sie mit Brutto-Werbeaufwendungen in Höhe von 66 Millionen Euro auch die kleinste Mediengruppe. Das zweitstärkste Wachstum verzeichnet Mobile-Werbung mit einem Plus von 29,2 Prozent. Die Werbeausgaben auf den mobilen Endgeräten beliefen sich in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 246 Millionen Euro.

Fernsehen bleibt Werbemedium Nr. 1

Das Fernsehen bleibt weiterhin das Leitmedium der deutschen Werbungtreibenden. Die Ausgaben beliefen sich auf knapp sieben Milliarden Euro, was einem Plus von 1,6 Prozent entspricht. Die Werbeinvestitionen in das Medium Radio betrugen 904 Millionen Euro, so dass diese Mediengruppe gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 ein Wachstum von 4,8 Prozent verbuchen konnte. Auch die Werbung in den Out-Of-Home-Medien (956 Mio. Euro) weist ein Wachstum von 5,4 Prozent aus.

Printwerbung muss weitere Verluste verkraften

Die größten Rückgänge musste die Mediengattung Internet hinnehmen. Die Werbeinvestitionen gingen um 3,3 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zurück. Ebenfalls rückläufig waren die Werbeinvestitionen in den Printmedien: Zeitungen (2,3 Mrd. Euro; -2,1 %), Publikumszeitschriften (1,6 Mrd. Euro; -2,0 %) und Fachzeitschriften (200 Mio. Euro; -1,6 %). Insgesamt verzeichneten die Printmedien in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Verlust von 2,1 Prozent.



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mak 28.07.2017