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Corona-Studie: Markenorientierung zeigt sich fragil, Preissensibilität steigt

In der Corona-Krise zeigen die Deutschen, worauf es nun ankommt: Eigenverantwortung und Solidarität. 94 Prozent vertreten die Meinung, dass jeder Einzelne Verantwortung für die Gemeinschaft trägt und nicht nur für sich selbst. 70 Prozent sind überzeugt davon, dass die Krise „uns als Gesellschaft stärker zusammenschweißt“. Dies sind Ergebnisse

Die Hälfte der Deutschen traut den meisten Unternehmen oder Marken zu, auch in der Corona-Krise mehr an die Gesellschaft als an den Profit zu denken. Eine Aussage, der Jüngere (18 bis 29 Jahre) am häufigsten zustimmten (55 Prozent). Ein Drittel befürchtet, dass sich ihre persönliche Lebenssituation nach der Coronakrise verschlechtern könnte – allen voran die 30 bis 39-Jährigen (40 Prozent). 57 Prozent zeigten Vertrauen, dass die Politik und Verwaltung die Lage sehr gut im Griff haben. Und für 77 Prozent wird nun deutlich, „wie gut es uns in Deutschland eigentlich geht“. Alle Werte beziehen sich auf die Antworten „stimme ich voll zu“ und „stimme ich eher zu“ und entstammen der zweiten Welle des wöchentlichen Pilot Radar „Markenkommunikation in Zeiten von Corona“. Hierfür hat die Hamburger Agentur am 26./27. März über 1.000 repräsentative Online-Interviews zu den Einstellungen und Verhaltensweisen der Deutschen in Zeiten von Corona erhoben.

Frauen alarmierter als Männer

Wenig überraschend bleibt das Thema Corona Top of Mind (93 Prozent). Allerdings gewinnt auf Platz 2 der wirtschaftliche Ausblick an Relevanz (69 Prozent, plus 13 Prozentpunkte gegenüber Vorwoche). Dies mag auch der Aktualität in der Befragungswoche geschuldet sein, mit der Verabschiedung des Rettungspaketes durch die Bundesregierung und einer verstärkten Berichterstattung über Kurzarbeit, Lieferengpässe oder Werksschließungen. Vor allem Menschen mit höheren Einkommen zeigen in der Beurteilung der wirtschaftlichen Veränderungen größere Ängste. Allerdings handelt es sich dabei meist um Mehrfamilien-Haushalte, die häufig eine größere Verantwortung tragen.

Wie in der Vorwoche beschäftigen die Deutschen mit deutlichem Abstand, aber unverändert auch Themen wie die Flüchtlingssituation auf Platz 3, gefolgt von Klimawandel und Extremismus. Die Besorgtheit der Deutschen bleibt insgesamt konstant auf hohem Niveau. So machen sich 32 Prozent „sehr große“ und 45 Prozent „eher große Sorgen“. Vor allem in der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen ist der Wert für sehr große Sorgen überproportional von 22 auf 28 Prozent angestiegen. Und: Die Verunsicherung nimmt mit dem Alter zu (60 plus Jahre: 40 Prozent), auch machen sich Frauen weiterhin darüber mehr Gedanken (37 Prozent) als Männer (27 Prozent).

Markenorientierung zeigt sich fragil

Stärkere Polarisierungen zeigen sich dagegen bei der Konsumbereitschaft, wobei sich die Erkenntnis aus der ersten Welle, dass die Besorgtheit auch die Ausgabebereitschaft hemmt, weiterhin bestätigt. Während die eine Hälfte der Bevölkerung beabsichtigt, in den kommenden Wochen genauso viel Geld wie bisher auszugeben, fährt die andere Hälfte einen Sparkurs.

Von den Menschen, die angeben, sich sehr große Sorgen zu machen, wollen 52 Prozent weniger Geld ausgeben. 66 Prozent, die ihre Ausgabebereitschaft nicht verändern wollen, machen sich dagegen auch weniger Sorgen über die aktuelle Krise. Vor allem Jüngere (18 bis 29 Jahre) wollen weniger ausgeben (51 Prozent), während sich das „Mittelalter“ (40 bis 49 Jahre) als besonders konsumstabil erweist (56 Prozent: genauso viel Geld ausgeben).

Und das Preisbewusstsein steigt. Dies zeigt ein Vergleich der aktuellen Ergebnisse mit den Werten aus der Marktmediastudie Best for Planning III/2019: Demnach zeigen sich die Konsumenten preissensibler, während allerdings die Orientierung an Marken an Relevanz verliert.




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(tor) 01.04.2020



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tor 01.04.2020