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Virtuelle Welt

Metaverse eröffnet Wachstumschancen für Unternehmen

Quelle: Thorben Wengert/pixelio.de

Quelle: Thorben Wengert/pixelio.de

Das Metaverse verändert den Handel und die Konsumgüterbranche, die Akteure müssen rechtzeitig die Weichen stellen. Das wird in einem Whitepaper der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland deutlich, das Chancen, Risiken und Anforderungen des Metaversums für Unternehmen analysiert. Das Marktvolumen metaverse-naher Technologien wie KI, VR/AR und Blockchain lag demnach 2020 bei rund 48 Milliarden US-Dollar, bis 2025 sind jährliche Wachstumsraten von 43 Prozent erwartet. Und das Interesse der Händler und Hersteller an virtuellen Welten wächst, wobei sich der Aufbau interner Ressourcen und Datensicherheit als Stolpersteine erweisen.

Zur Beschreibung des Phänomens Metaversum nennt PwC folgende Merkmale: Das Metaversum verschmilzt die reale mit der digitalen Welt und lässt dabei die Nutzer:innen in virtuellen, immersiven Räumen in andere Welten eintauchen, in denen sie mit Avataren oder wechselnden Personas unterwegs sind. Das Metaversum ist interaktiv und persistent, das heißt, es bleibt auch dann bestehen, wenn die Nutzer:innen gerade nicht online sind.

"Das Metaverse ist keine Revolution, sondern eine Evolution. Der Weg dorthin ist ein langsamer, kontinuierlicher Prozess, der längst in vollem Gange ist", kommentiert Susanne Arnoldy, Head of Digital für Advisory Deutschland und Consulting EMEA.

In Sachen Marketing und Vertrieb im Metaversum nimmt die Gaming-Branche laut PwC eine Pionierrolle ein. In zahlreichen Onlinespielen können Nutzer:innen ihre Avatare mit virtuellem Equipment wie Kleidung und Accessoires ausstatten. Händler und Konsumgüterhersteller zeigen wachsendes Interesse, mit digitalen Plattformen zu kollaborieren und ihre Produkte, Angebote und Onlineshops in eine virtuelle Welt zu verlagern.

"Die Transformation im Handel und der Konsumgüterbranche läuft auf Hochtouren. Die First Mover entwickeln längst neue Geschäftsmodelle und Kundenkontaktpunkte im Metaversum. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung zu digitalen Welten und Projekten verstärkt", resümiert Arnoldy.

Von digitalen Zwillingen bis CryptoPunks

Zielgruppe sind die Digital Natives, die mit Gaming und E-Commerce aufgewachsen sind und enthusiastisch auf neue technologische Entwicklungen reagieren. Doch auch die übrigen Altersgruppen stellen einen spannenden Markt dar. Die Beispiele für erste Gehversuche der Händler im Metaversum sind entsprechend zahlreich: Einige Modehersteller entwerfen ihre Produkte bereits komplett virtuell. Möbel- oder Modehäuser bieten Apps auf der Basis von Augmented Reality, damit Kunden die Produkte virtuell anprobieren, testen und visualisieren können. Das bedeute laut PwC nicht, dass sich diese Firmen bereits im Metaversum befinden. Der Einsatz innovativer Technologien in Kombination mit einem entsprechenden Geschäftsmodell sei aber ein Schritt in diese Richtung.

Neben bekannten Produkten, die als digitale Zwillinge für die virtuelle Welt entworfen werden, entstehen auch neue, rein virtuelle Produkte, die es nur im digitalen Raum gibt. Die Käufer:innen erwerben sogenannte Non-fungible Tokens (NFTs), eine digitale Form einer Besitzurkunde, die via Blockchain gesichert ist. Für Aufsehen in der Community haben die CryptoPunks gesorgt – computergenerierte, digitale Profilbilder, die teilweise für Millionen verkauft werden.

"Die Idee dahinter ist, dass das Produkt einzigartig ist. Dadurch wird es zu einem Luxusprodukt und Statusobjekt", analysiert Arnoldy. "Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass die virtuellen Welten für alle Menschen offen und nutzbar sind. Durch die bewusste Verknappung schaffen die Unternehmen einen künstlichen Markt, der gegen dieses Konzept verstößt." Dennoch ist die Expertin davon überzeugt, dass das Metaversum mehr als ein Buzzword ist: "Das Metaversum eröffnet dem Handel und der Konsumgüterindustrie große Wachstumschancen durch neue Geschäftsfelder und Vermarktungskanäle, die innovative Markenerfahrungen für Kunden und Interessenten ermöglichen. Vor dem Einstieg ins Metaversum müssen sich Unternehmen aber auch über die Risiken und Herausforderungen im Klaren sein. Für Händler und Hersteller ist es wichtig, dass sie das Konsumentenverhalten permanent analysieren und eine solide digital Basis bezogen auf Organisation, Prozesse, Daten und Architektur für ihr Unternehmen aufbauen, auch unabhängig vom Metaversum aber umso mehr dafür. Wichtig ist auch, dass Händler von der Strategie aus bzw. vom Use Case herkommen und sich im zweiten Schritt mit der Technologie bzw. dem Metaversum zwecks Umsetzung beschäftigen und nicht umgekehrt."

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sl 25.07.2022