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Messegeschäft bricht stark ein, wenig Optimismus für 2021

Bittere Bilanz für das Messegeschäft 2020: Aufgrund der Corona-Krise sind rund 70 Prozent der geplanten Messen abgesagt worden. Von den 2020 geplanten 355 internationalen, nationalen und regionalen Messen konnten nur 114 durchgeführt werden. Das Umsatzniveau von etwa vier Milliarden Euro, das die deutschen Messeveranstalter für 2020 geplant hatten, ist um fast 70 Prpozent eingebrochen. Das hat der AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft, Berlin, ermittelt. Nach Berechnungen des Verbandes wurden 2020 nur knapp 2,5 Mio. m² Standfläche, 70.000 Aussteller und 4,3 Mio. Besucher registriert. Das sind jeweils Rückgänge von etwa 72 Prozent im Vergleich zu den Ergebnissen bei den Vorveranstaltungen der ursprünglich für 2020 geplanten Messen. Bei diesen wurden zuletzt fast 8,9 Mio. m² Standfläche, 248.000 Aussteller und 15,6 Mio. Besucher ermittelt.

Das alles habe auch "gewaltige gesamtwirtschaftliche Schäden hinterlassen", so der AUMA. In normalen Jahren trage die Durchführung von Messen rund 28 Mrd. Euro zur gesamten deutschen Wirtschaftsleistung bei, davon seien nur sechs Mrd. Euro übriggeblieben. Die finanziellen Einbußen betreffen dabei nicht nur Messeveranstalter, Messebau und Aussteller. Auch Hotels, Gastronomie, Spediteure, Taxifahrer und der Einzelhandel in den Messestädten waren durch den Ausfall von Messen 2020 stark betroffen.

Konzept für die Wiederaufnahme des Messebetriebs wichtig

Auch die Aussichten für 2021 sind eher durchwachsen: Rund 380 Messen sollten nach den Planungen der Veranstalter vom Herbst 2020 im Jahr 2021 in Deutschland durchgeführt werden. Bereits jetzt sind aufgrund der andauernden Pandemie rund 110 Messen abgesagt oder auf 2022 verschoben worden. In den betroffenen Branchen seien mehr als 100.000 Arbeitsplätze gefährdet, wenn sich die Situation nicht bessere, warnt der AUMA.

Die deutsche Messewirtschaft appelliert deshalb, schon jetzt ein Konzept für die Wiederaufnahme des Messebetriebs zu erarbeiten.

"Aufgrund der langen Vorlaufzeiten für eine Messedurchführung sollte die Politik so früh wie möglich beginnen, verlässliche Rahmenbedingungen auf Basis der bisherigen Regelungen für den Messe-Neustart zu formulieren. Mit der Öffnung des Einzelhandels sollte auch die Durchführung von Messen wieder grundsätzlich zugelassen werden, denn in beiden Branchen gibt es sehr ähnliche Geschäftsabläufe", betont dazu Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft.



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vg 29.01.2021