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Markenschutz

Ein Drittel der EU-Bürger:innen würde Produktfälschungen kaufen

Quelle: Tim Reckmann/pixelio.de

Quelle: Tim Reckmann/pixelio.de

31 Prozent der Europäer finden es akzeptable, gefälschte Produkte zu kaufen, wenn der Preis des Originals zu hoch ist. Bei jüngeren Konsumenten (15 bis 24 Jahre) liegt der Anteil bei 50 Prozent. Das zeigt eine Umfragedes Amtes der Europäischen Union für Geistiges Eigentum (EUIPO). Im Rahmen der Studie European Citizens and Intellectual Property: Perception, Awareness and Behaviour wurden unter anderem die Wahrnehmung, das Bewusstsein und das Verhalten im Hinblick auf gefälschte Waren untersucht. Dafür wurden 25.824 Interviews zwischen 2017 and 2020 geführt.

Demnach zeigt sich eine Kluft zwischen Bewusstsein und Verhalten: So glauben 80 Prozent der Europäer, dass kriminelle Organisationen hinter Fälschungen stecken. 83 Prozent sehen den Kauf von Fälschungen als eine Unterstützung unethischen Verhaltens, zwei Drittel erkennen eine potenzielle Gefahr für Gesundheit, Sicherheit und die Umwelt.

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Jeder vierte 15- bis 24-Jährige hat Fälschung gekauft

13 Prozent der Europäer gaben laut der Studie zu, im vergangenen Jahr absichtlich Fälschungen gekauft zu haben (15- bis 24-Jährige: 26 Prozent, 55- bis 64-Jährige: sechs Prozent, über 65-Jährige: unter fünf Prozent). Bulgarien führt beim absichtlichen Kauf von Fälschungen (24 Prozent), gefolgt von Spanien (20 Prozent), Irland (19 Prozent), Luxemburg (19 Prozent) und Rumänien (18 Prozent). Die Studie zeigt auch, dass Konsument:innen unsicher sind hinsichtlich der Authentizität: Fast 40 Prozent haben die Authentizität des gekauften Produkts angezweifelt. In Rumänien hatten mit 72 Prozent die meisten Konsumen:innen derartige Zweifel, im Vergleich zu 26 Prozent in Dänemark und in den Niederlanden.

Volker Bartels, Vorsitzender des Aktionskreises gegen Produkt- und Markenpiraterie e. V., Berlin: "Die große Mehrheit der Befragten in Europa ist sich einig, dass es wichtig ist, geistiges Eigentum zu schützen, das ist eine positive Entwicklung. Auch über die negativen Auswirkungen gefälschter Produkte ist man sich zunehmend im Klaren, ein Erfolg der Sensibilisierung der letzten Jahre. In der Situation des Kaufes ist die Unsicherheit beim Käufer allerdings bedenklich hoch."

So gaben 15 Prozent der Befragten an, aufgrund von Irreführung ein gefälschtes Produkt gekauft zu haben, 39 Prozent waren sich diesbezüglich nicht sicher. Bei den jüngeren Konsument:innen war sich über die Hälfte beim Kauf nicht sicher, ob es sich bei einem erworbenen Produkt um eine Fälschung handelt. Die Studie ist online abrufbar.

 

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sl 13.06.2023