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Huawei, Samsung, LG, Qualcomm und Ericsson sind bei Patentanmeldungen führend - Quelle: EPA

Huawei, Samsung, LG, Qualcomm und Ericsson sind bei Patentanmeldungen führend - Quelle: EPA

Patentanmeldungen beim EPA

Siemens und BASF unter den Top-10-Patentanmeldern beim EPA

Das Europäische Patentamt (EPA) in München hat den Patent Index 2023 veröffentlicht: Demnach gingen beim Europäischen Patentamt 199.275 Anmeldungen ein - 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Nach einem leichten Rückgang im Jahr 2020 (-0,6 % / 180.417) und der deutlichen Erholung 2021 (+4,7 % / 188.809) hatte das Anmeldeaufkommen 2022 eine Höchstmarke erreicht, die nun noch einmal gesteigert wurde.

Erfinder:innen sowie Unternehmen aus Deutschland reichten dabei beim EPA im vergangenen Jahr 24.966 Patentanmeldungen ein, +1,4 Prozent mehr als im Vorjahr und die erste Zunahme nach drei Jahren mit stagnierendem Anmeldeaufkommen. Deutschland bleibt damit an der Spitze der europäischen Staaten und steht im weltweiten Ranking der europäischen Patentanmeldungen auf dem zweiten Platz hinter den USA. 2023 stammten rund 12,5 Prozent aller beim EPA eingereichten Anmeldungen aus Deutschland.

Signifikanter Anstieg bei Erfindungen in digitaler Kommunikation und Energietechnologie

Die technischen Gebiete mit den meisten im vergangenen Jahr beim EPA eingereichten Patentanmeldungen waren digitale Kommunikation (einschließlich Technologien für Mobilfunknetze), Medizintechnik sowie Computertechnik. Den größten Zuwachs zeigte 2023 jedoch das Technologiesegment Elektrische Maschinen, Geräte, Energie (+12,2 % gegenüber 2022), das unter anderem Erfindungen zu sauberen Energietechnologien einschließlich Batterien umfasst (+28 %). Auch die Biotechnologie verzeichnete weiterhin steigende Anmeldezahlen (+5,9 %).

Anmeldestärkste Gebiete 2023 - Quelle: Europäisches Patentamt

Deutschland weiterhin in der Mobilität führend

Die zahlenmäßig stärksten Technologiefelder bei den Patentanmeldungen aus Deutschland waren erneut die traditionell patentintensiven Bereiche Elektrische Maschinen/Geräte/Energie, Transport (einschließlich der Fahrzeugtechnologien) sowie Messtechnik. Daneben haben deutsche Unternehmen sowie Erfinderinnen und Erfinder insbesondere in zukunftsträchtigen Segmenten wie der Computertechnik (+13,5 %) und der Biotechnologie (+13,4 %) wieder deutlich mehr Patente angemeldet. Im Länder-Ranking für die Biotechnologie ist Deutschland die Nummer zwei hinter den USA. Unter den 25 anmeldestärksten Unternehmen in diesem Bereich finden sich fünf deutsche Firmen, angeführt von BASF, das auf dem achten Platz rangiert. In der Computertechnik liegt Deutschland auf Rang 3 hinter den USA und China. Unter den Top 25 in Computertechnik befinden sich mit Siemens und der Fraunhofer-Gesellschaft ebenfalls zwei deutsche Anmelder.

In seinen traditionell anmeldestarken Technologiesegmenten hat das Autoland Deutschland im Jahr 2023 seinen Spitzenplatz verteidigt, besonders im Bereich Transport: Mehr als 20% aller im vergangenen Jahr eingereichten europäischen Patentanmeldungen in diesem Sektor stammten aus Deutschland. In der Messtechnik, die auch die für die 4. Industrielle Revolution wichtigen Sensoren umfasst, meldeten nur US-amerikanische Unternehmen mehr Patente an als die deutschen Firmen (+6,5% im Jahresvergleich). Auf dem Gebiet Elektrische Maschinen, Geräte, Energie steht Deutschland weltweit an dritter Stelle beim EPA, hinter den Spitzenreitern China und der Republik Korea. Hier stiegen die Patentanmeldungen aus Deutschland um +7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Firma Robert Bosch liegt im internationalen Vergleich auf Rang 12 der Patentanmelder beim EPA für Erfindungen in der Batterietechnik, einem Teilgebiet von Elektrische Maschinen / Geräte / Energie.

Quelle: EPA

Anmeldetrends aus Europa und weltweit

Die fünf aktivsten Ursprungsländer europäischer Patentanmeldungen waren 2023 die USA, Deutschland, Japan, China und die Republik Korea. Rund 43 Prozent aller Anmeldungen kamen aus den 39 Mitgliedstaaten des EPA, 57 Prozent waren außereuropäische Einreichungen.

Die Zahl der Patentanmeldungen aus den Mitgliedstaaten stieg auch 2023 und lag bei 85 748 (+1,8 %). Europäische Unternehmen waren besonders stark in den Segmenten digitale Kommunikation (+10,7 %), Biotechnologie (+6,4 %), Computertechnik (+4,2 %) und Messtechnik (+4,0 %) vertreten.

Finnland, Spanien, das Vereinigte Königreich und Italien als Wachstumstreiber in Europa

Die Zahl der Patentanmeldungen aus Deutschland, dem Land mit den meisten Anmeldungen in Europa, befand sich mit +1,4 Prozent wieder auf Wachstumskurs, während die Anmeldungen aus Frankreich im Jahresvergleich leicht zurückgingen (-1,5 %). Die Patentanmeldungen aus den meisten anderen europäischen Ländern sind gestiegen. Unter den europäischen Staaten mit hoher Patentaktivität (mehr als 5.000 Anmeldungen pro Jahr) verzeichneten die Schweiz (+2,7 %), die Niederlande (+3,5 %), das Vereinigte Königreich (+4,2 %), Italien (+3,8 %) und Schweden (+2,0 %) die höchsten Zuwächse. Bei den europäischen Ländern mit mehr als 1.000 Anmeldungen pro Jahr legten Finnland (+9,2 %) und Spanien (+6,9 %) am deutlichsten zu. Die meisten Patentanmeldungen pro Kopf verzeichnete erneut die Schweiz, gefolgt von mehreren nordischen Ländern.

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Starkes Wachstum der Patentanmeldungen aus China und der Republik Korea

Zur positiven Anmelde-Bilanz trugen maßgeblich die starken Zuwächse aus der Republik Korea (+21,0 % gegenüber 2022) und erneut der Volksrepublik China (+8,8 %) bei. Die Republik Korea war erstmals unter den Top 5 vertreten, während sich die Patentanmeldungen aus China seit 2018 sogar mehr als verdoppelt haben. Signifikantes Anmeldewachstum, wenn auch auf niedrigerem Niveau, zeigten zudem Kanada (+2,6 % gegenüber 2022), Brasilien (+4,1 %), Chinesisch Taipei (+5,9 %), Indien (+8,4 %) und Singapur (+22,3 %).

Huawei führt Ranking der Patentanmelder an

Auch 2023 blieb Huawei der führende Patentanmelder beim EPA. Mit einer deutlichen Zunahme auf mehr als 5.000 Einreichungen entfiel fast ein Viertel aller Patentanmeldungen aus China auf dieses Unternehmen. Auf Rang 2 und 3 folgen Samsung und LG, die zusammen zwei Drittel aller europäischen Patentanmeldungen aus der Republik Korea auf sich vereinen. An vierter bzw. fünfter Stelle rangieren Qualcomm und Ericsson. Unter den Top 10 befinden sich vier Unternehmen aus Europa, zwei aus der Republik Korea, zwei aus den USA und jeweils eines aus China und Japan.

Mit Siemens (6.), BASF (8.) und Robert Bosch (11.) konnten sich im vergangenen Jahr drei deutsche Unternehmen im Ranking der patentaktivsten Firmen behaupten. Zudem nahmen deutsche Unternehmen wie die B. Braun Gruppe (Medizintechnik) oder auch Evonik, Bayer (Organische Feinchemie), Continental und ZF im Bereich Transport erneut Spitzenpositionen in ihren Technologiefeldern ein. Bei der Computertechnik verbesserte sich Siemens um eine Position auf den fünften Platz, die Fraunhofer-Gesellschaft rückte Platz 16 in der Liste der 25 aktivsten Firmen in diesem Bereich auf.

Quelle: EPA

 

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vg 20.03.2024